Welterbe-Entdeckertour - Bergbaulandschaft Ehrenfriedersdorf

21.05.2025 09:00 - 16:00
Zinngrube Ehrenfriedersdorf und Greifensteinwald
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Beschreibung:
Weitere Informationen, den detaillierte Programmablaufplan und das Anmeldeformular finden Sie hier:
https://www.erzgebirge-tourismus.de/welterbe-navigator/welterbe-entdeckertouren
Hinweise: Eine frühzeitige Anmeldung ist ratsam, da die Nachfrage erfahrungsgemäß das Platzangebot übersteigt.
Zielgruppe: touristische Leistungsträger (Gästeführer, Mitarbeiter von TIs, kommunalen Einrichtungen und Vereinen, aber auch Gastgeber und Gastronomen)
Die Region um Ehrenfriedersdorf ist eine der ältesten mittelalterlichen ZinnerzBergbaugebiete Deutschlands. Bereits Anfang des 13. Jahrhunderts begannen Bergleute hier mit dem Abbau von Zinnerzen. Vermutlich bereits im 14. Jahrhundert wurde für die Aufschlagwasserzuführung der verschiedenen Bergbauanlagen der Röhrgraben angelegt. Mit der Entwicklung einer neuen Wasserhebetechnik, dem „Ehrenfriedersdorfer Kunstgezeug“, konnte der zeitweilig ruhende Bergbau im 16. Jahrhundert wieder aufgenommen werden. Das patentierte Verfahren verbreitete sich nachfolgend im gesamten Bergbau. Zahlreiche Tagesanlagen aus dem 19. bis 20. Jahrhundert sind erhalten, darunter der Sauberger Haupt- und Richtschacht und die Ruinen der Morgenröther Scheidebank auf dem Sauberg. (www.montanregion-erzgebirge.de)
Geplanter Ablauf:
09:00 Uhr Begrüßung in der Zinngrube mit kurzem Überblick zum Welterbebestandteil Bergbaulandschaft Ehrenfriedersdorf
09:30 Uhr Führung unter Tage, anschließend kurzer Rundgang über Tage
12:00 Uhr Mittagsimbiss in der Sauberg Klause
13:00 Uhr Wanderung am Röhrgraben durch den Greifensteinwald, Start und Ziel: Greifensteine. Transfer von Zinngrube zu Greifensteinen mit eigenen PKWs
ca. 16:00 Ende
Die Hauptelemente der Bergbaulandschaft Ehrenfriedersdorf:
Sauberger Haupt- und Richtschacht - Zahlreiche Sachzeugen aus diesen Bergbauperioden sind erhalten, wie z. B. die Anlagen des Sauberger Haupt- und Richtschachtes mit seinen Halden, die Ruinen der Morgenröther Scheidebank und das Kulturhaus. Der Sauberger Haupt- und Richtschacht wird heute als Besucherbergwerk Ehrenfriedersdorf museal genutzt. Strossenbaue Unter einem
Strossenbau - versteht man den Abbau von oben nach unten. Es handelt sich hierbei um die älteste Abbaumethode für Gangerzbergbau. Bei den Strossenbauen in Ehrenfriedersdorf handelt es sich um Baue auf dem Einigkeiter Gangzug und dem Leimgrübner Gangzug. Die Gangzüge verlaufen dabei nahezu parallel in Nord-Süd-Richtung. Östlich dieser beiden Strossenbaue befindet sich der Prinzler Strossenbau. Der Einigkeiter Strossenbau wurde teilweise wieder für Besucher des Bergwerkes begehbar gemacht und eine Kaue neu aufgebaut. Die Strossenbaue wurden mit Abraum aus dem Abbau wieder verfüllt.
Röhrgraben - Der Bau des Röhrgrabens, der der Wasserversorgung von Pochwerken, Wäschen und Zinnhütten in Ehrenfriedersdorf diente, fällt in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts. Er ist damit einer der ältesten Kunstgräben des erzgebirgischen Bergbaus. Im 19. Jahrhundert leitete der Kunstgraben Wasser an die örtliche Textilindustrie. Bis zur Einstellung des Bergbaus in Ehrenfriedersdorf im Jahr 1990 führte der Röhrgraben auch das Wasser für die Zinnaufbereitung und war damit der älteste noch betriebene Kunstgraben Deutschlands. Von 1999 bis 2002 erfolgte die Instandsetzung des Röhrgrabens.
Zinnseifen - im Greifenbachtal Im 13. Jahrhundert dominierte im Ehrenfriedersdorfer Bergbaugebiet der Zinnseifenbergbergbau. Aufgrund der bergmännischen Tätigkeit in dieser ersten Bergbauperiode entstand um 1230 in der Nähe des Sauberges neben der bereits existierenden bäuerlichen Siedlung eine Bergmannssiedlung. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts kam der Zinnseifenbergbau allmählich zum Erliegen. Die Sand- und Kiesrückstände, das unhaltige Gestein, blieben in Form der heute noch sichtbaren Raithalden aus dem 13./14. Jahrhundert im Greifenbachtal als Zeugen dieser ursprünglichen bergmännischen Tätigkeit zurück. (www.montanregion-erzgebirge.de)